Der Behindertenbegleithund kann behinderten Menschen ein wertvoller Freund und Partner sein, der wichtige Unterstützung im Alltag bietet. Diese Hunde erhalten eine individuelle dienstleistende Ausbildung je nach Behinderung und Bedürfnisse des Menschen.
Er kann Defizite des Behinderten ausgleichen, z. B.
  • Öffnen und Schließen von Türen und Schranktüren

  • Hilfestellung beim Einkaufen oder Entkleiden

  • Gegenstände apportieren, z. B. Gehhilfen, heruntergefallene Gegenstände wie das Telefon zurückbringen

  • die Bedienung von Lichtschaltern, Aufzügen usw.

  • ziehen eines Rollstuhls für kurze Strecken

  • tragen von Packtaschen oder Einkaufskörben

Stacks Image 221
Es ist erwiesen, dass Behindertenbegleithunde sich durchaus positiv auf den Menschen auswirken, z. B. senkt sich der Blutdruck, wenn man einen Hund streichelt. Weiterhin ist durch Studien erwiesen, dass durch Hunde Depressionen gelöst werden können. Tiere nehmen Alleinstehenden das Gefühl der Einsamkeit. Sie geben dem Behinderten das Gefühl der Selbstständigkeit zurück, sie lassen ihn wieder aktiver am Leben teilnehmen.
Stacks Image 222
Die Anforderungen, die an die Hunde gestellt werden, sind gewiss sehr hoch. Für die Ausbildung besonders geeignet sind z.B. der Golden Retriever, Labrador und Collie. Die Hunde, die eingesetzt werden, sollten ruhig und ausgeglichen sein, um nicht den z.B. umgekippten Rollstuhlfahrer "beschützen" zu wollen, indem sie keinen Helfer an diesen heranlassen. Es sollten aggressionsfreie, keine wehleidigen oder ängstlichen Hunde sein. Weiterhin sollten sie belastbar und nicht schreckhaft sein. Alter, Geschlecht oder Rasse sind nebensächlich. Das gemeinsame Ausbilden von Hund und Besitzer wirkt sich positiv auf dessen Selbstbewusstsein aus. Durch das Gefühl, etwas geleistet zu haben, wächst das Team Behinderter - Hund eng zusammen.
Stacks Image 223
Da die Ausbildung eines solchen Hundes sehr aufwendig ist, ist der Preis auch dementsprechend hoch. Ein fertig ausgebildeter Behindertenbegleithund kostet 8.000 - 15.000 €
Außer Behindertenbegleithunde gibt es noch Blindenhunde und Signalhunde. Blindenhunde führen blinde Menschen z.B. die Straße entlang und unterstützen sie in verschiedenen Situationen, z.B. beim Einkaufen. Diese Ausbildung ist sehr langwierig und bedarf eine Menge Einfühlungsvermögen seitens des Ausbilders. Nicht jeder Hund ist für einen Blinden geeignet, hier muss der Charakter und die Fitness des Blinden genau geprüft werden.
Die Aufgaben der Signalhunde oder Hörhunde, die bei gehörlosen Menschen leben, bestehen besonders darin, dass sie z.B. das Telefonklingeln, den Wecker oder das Babygeschrei anzeigen, indem sie die gehörlosen Menschen mit der Pfote anstubsen und dorthin führen, wo das Geräusch herkommt.